Welpenkauf

 

Welpe vom Rassezüchter

 

Entgegen vieler Behauptungen ist eine sorgfältig und seriös betriebene Rassezucht etwas Gutes und trägt – gerade auch bei seltenen Rassen - dazu bei, die Vielfalt zu erhalten. Aber natürlich kann es auch hier schwarze Schafe geben.

 

 
Sicherheit für Ersthundehalter und Familien:
Ersthundehalter und Familien mit kleinen Kindern bekommen mit einem Welpen vom Züchter eine Art ‘Garantie‘. Der Hund ist bei Abgabe gesund und hat in der Regel die rassetypischen Eigenschaften (Größe, Gewicht, bestimmte Charaktereigenschaften). Außerdem erfährt man vom Züchter, was der Welpe bisher erlebt hat. Dies erleichtert einiges.

 

 

 

Aber: Rassetypische Erkrankungen/Qualzuchten/mangelnde Robustheit:
Viele Rassen leiden oftmals zu großen Teilen unter rassetypischen Erkrankungen. Leider sind sowohl die Zuchtverbände als auch viele Züchter nicht sehr offen im Umgang mit Auskünften hierzu. Fakt ist, Mischlinge haben oft einen Vorteil, was ihre Gesundheit und oft auch ihre Langlebigkeit betrifft.  

 

 

 

Qualzuchten: Hierbei handelt es sich um Rassen, die durch „Überzüchtung“, also das gezielte Züchten bestimmter Merkmale, teils schwere körperliche Beeinträchtigungen erlitten haben (Chihuahua, Mops, französische Bulldogge, …).

 

 

 

Mangelnde Robustheit: Manchen Rassen wird, unter anderem durch den teils sehr engen Genpool, eine mangelnde gesundheitliche Robustheit nachgesagt.

 

 

 

Bitte erkundigen Sie sich vor Anschaffung eines Rassehundes, ob, bzw. inwieweit die Rasse von rassetypischen Erkrankungen oder gar Qualzucht betroffen ist.

 

 

 

Welpen ohne Papiere 

Ohne Papiere bedeutet, dass kein Stammbaum ausgehändigt wird.

 

 

Bei diesen Personen bekommen Sie auch Mischlinge und Hunderassen, die nicht offiziell anerkannt sind. Dazu gehören übrigens die meisten 'Designerhunde', so z. B. alle gemopsten und gedoodelten Rassen. Bei diesen Hunden handelt es sich durchweg - auch wenn die Züchter es gerne anders behaupten - um Mischlinge. Übrigens, Wally Conron, derjenige, der die Labradoodles 'erfunden' hat, hat dies sehr bereut: https://www.petdoctors.at/hund/hunde-menschen/frankensteins-monster

 

Natürlich sollten auch diese Züchter in der Lage sein, Details bezüglich der Eigenschaften der Hunderasse (n) nennen zu können. Außerdem sollen ehrliche und aussagekräftige Aussagen über mögliche Erkrankungen gemacht werden.

 

Es sollte unbedingt  - auch ohne Nachfrage - möglich sein, bei der Übergabe den Impfpass und einen Gesundheitsnachweis zu bekommen. Außerdem wird der Kauf natürlich vertraglich geregelt. Auf Wunsch sehen die Käufer, wie der Welpe gehalten und aufgezogen wird. Die Mutterhündin ist dabei und wirkt gesund, entspannt und zugänglich.

 

Sollten Besuche - aufgrund welcher Aussagen auchi mmer - nicht mgöilch sein, sollten Sie diesen Züchter, und seien die Versprechen noch so vollmundig und die Internetseite noch so ansehnlich, meiden.

 

 

 

Seriöse Züchter, egal, ob vom VDH, einem diesem angeschlossenen Rasseclub, sonstigen Rasseclubs oder auch von Hobbyzüchtern, halten nur wenige Tiere gleicher Rasse. Diese Tiere sind vollständig in den Familienalltag integriert und gut sozialisiert. Das heißt, sie leben mit in Haus oder Wohnung. Sie leben also nicht  nur in einem oder zwei Hundezimmern, gar dem Keller, einem Schuppen oder dem Garten. Die Hunde sind gepflegt, erhalten eine optimale medizinische Versorgung und werden regelmäßig geimpft und entwurmt.

 


Vor der Abgabe werden die Welpen mehrfach entwurmt, dem Tierarzt vorgestellt, erhalten ihre erste Impfung, einen Mikrochip sowie den EU-Heimtierausweis mit integriertem Impfpass.

 

Während der Zeit beim Züchter, legt dieser großen Wert auf eine gute Sozialisation der Welpen. Das bedeutet, dass die Welpen bereits erste Umwelteindrücke erhalten, zum Beispiel verschiedene Geräusche, Gerüchte, Haushaltsgeräte, Kontakt zu Kindern verschiedenen Alters, älteren Menschen, Jugendlichen, Autofahren und anderen Haustieren (Vögel, Katzen, …), so sie im Haushalt, direkter Nachbarschaft leben.

 

Seriöse Hundezüchter suchen sich außerdem die passenden Halter für ihre Welpen aus. Sie beobachten, stellen Fragen, zeigen echtes Interesse an Ihnen und Ihrem Leben. Den zukünftigen Besitzern geben sie die Möglichkeit, den Welpen vor Abgabe einige Male zu besuchen. Dieser hohe Aufwand und die Kosten rechtfertigen den Kaufpreis.

 

 

Ein guter Züchter nimmt seine Welpen/Hunde im Notfall auch zurück, im Kaufvertrag ist dazu häufig ein Vorkaufsrecht vermerkt.

 

Meine persönliche Meinung ist außerdem, dass jeder gute Züchter heutzutage eine gut gepflegte und aussagekräftige  Homepage aufweisen sollte. Dort finden Sie viele Fotos der Züchthündinnen und / oder -rüden, aussagekräftige und vor allem liebevolle Beschreibungen der jeweiligen Hunde, Informationen zu Haltung, Zucht, Aufzucht, ... Außerdem natürlich Fotos der Welpen der unterschiedlichen Würfe.

 

Worauf sollten Sie sonst noch achten?

 

 

Hände weg, wenn:

 

  • kein Kaufvertrag mit Angaben zum Verkäufer, dem Preis, der Haftung gemacht werden
  • Ihnen kein Kontakt zur Mutterhündin ermöglicht wird
  • keine Papiere und vor allem kein Impfausweis vorhanden sind/nicht gezeigt werden (können)
  • der Hund/die Hunde apathisch, gestresst, desinteressiert oder inaktiv wirkt/wirken
  • kein Familienanschluss der Hunde (z. B. Unterbringung in Stall oder Zwinger)
  • die Hunde ungepflegt und/oder gar abgemagert wirken
  • Klebriger und/oder verkrusteter Durchfall, Kot am Hinterteil eines oder sogar mehrerer Welpen
  • Verkäufer stellt keine Fragen
  • Verkäufer wiegelt Fragen ab, beantwortet sie nur halbherzig
  • der Preis sehr günstig ist (Achtung, dies ist nicht mehr immer der Fall)
  • Abgabe unter 8 Wochen (besser sind 10, Auslandshunde müssen älter als 15 Wochen sein, da sie sich ansonsten illegal in Deutschland befinden!!)
  • der Verkaufsort nicht der ständige Aufenthaltsort des Hundes/der Hunde ist
  • der Preis verhandelbar ist
  • mehrere Rassen angeboten werden
  • ständig Welpen angeboten werden
  • das Gespräch eher wie ein Verkaufsgespräch als ein Gespräch unter Hundefreunden anmutet. Ein guter Tierschutzverein / Züchter / Halter gibt seine Hunde immer mit einem lachendem aber ganz eindeutig auch einem weinenden Auge ab
  • Die Hunde keinen Familienanschluss haben, womöglich im Schuppen, Keller oder einem separaten Raum gehalten werden (mangelnde Sozialisation)

 

 

 

Achtung: Es gibt nicht nur illegale Welpenhändler, auch in Deutschland werden von selbsternannten ‚liebevollen Hobbyzüchtern‘ illegale Zuchten und Aufzuchten unter schlechtesten Bedingungen betrieben.

 

 

 

BITTE HABEN SIE KEIN MITLEID, DENN MITLEID FÖRDERT TIERLEID!

 

 

 

Gute Anzeichen:

 

  • der Züchter beantwortet alle Fragen gerne und ohne Zögern
  • die Hunde haben vollen Familienanschluss
  • die Mutterhündin wirkt gesund, entspannt und zugewandt
  • die Hunde wirken gepflegt, gesund und sind aktiv und an der Umwelt interessiert
  • Impfpass wird vorgelegt
  • Ihnen werden Fragen gestellt (häusliche und familiäre Verhältnisse, Zeit für den Hund, Hundeerfahrung, …)
  • ein angemessen hoher Preis (Achtung diesen verlangen die schwarzen Schafe inzwischen auch!)
  • es gibt einen Kaufvertrag, mit Angaben zum Verkäufer, Haftung, Preis, …
  • das Gespräch findet im beim Züchter/Halter/Tierheim unter Anwesenheit der Hunde (und bei Welpen der Mutterhündin) statt
  • der Züchter bietet nur eine Rasse an
  • es finden mehrere Besuche/Spaziergänge, … statt, bzw. werden angeboten
  • der Züchter bereitet die Welpen / Hunde auf das zukünftige Zuhause vor (Sozialisiation, Gewöhnung, Stubenreinheit, …)
  • keine Abgabe unter 8 Wochen, besser sogar nicht vor der 10. Woche
  • dem Züchter fällt die Abgabe der Welpen nicht leicht