Wann und warum sollte ich mich mit dem Problem an einen Hundepsychologen oder Tierarzt mit Zusatzbezeichnung „Verhaltenstherapie“ und nicht an eine Hundeschule oder einen reinen Hundetrainer wenden?
Die hundepsychologische Verhaltenstherapie wird bei größeren Verhaltensauffälligkeiten und echten
Verhaltensstörungen, Traumata, extremer Angst und übermässiger Aggression angewandt. In diesen Fällen kommt es nicht selten zu langandauerndem Stress und körperlichen Beeinträchtigungen bis hin
zu Erkrankungen und sogar Depressionen beim Hund. Häufig ist dazu das Zusammenleben von Hund und Halter stark beeinträchtigt. Hier ist ein reines Training nicht hilfreich und verschlimmert in
vielen Fällen die Situation weiter. Aber auch die falschen oder falsch angewandte Therapiemethoden können das Problem verschlimmern oder neue Probleme verursachen.
Meine aktuellen Angebote im Bereich der hundepsychologischen Verhaltenstherapie bei Ihnen vor Ort
Zusätzlich zu diesen drei obengenannten Bereichen biete ich innerhalb der hundepsychologischen Verhaltenstherapie - aufgrund der hohen Auslastung - für folgende unerwünschte Verhaltensweisen aktuell nur noch erste Hilfe per Videokonferenz an:
Bitte beachten Sie, das plötzlich gezeigte Unsauberkeit und auch das Markierverhalten im Haus in den meisten Fällen eine körperliche Ursache haben (Schmerzen oder Erkrankungen)!
Wie schaut die erste Hilfe
aus?
Sie schildern mir in einem ersten kostenlosen Telefonat Ihr Anliegen, und ich erläutere Ihnen die mögliche erste Hilfe, die ich Ihnen über eine Videokonferenz anbieten könnte.
Erste Hilfe-Konferenzen beeinhalten zumeist, Erläuterung möglicher Ursachen und Gründe für das Verhalten Ihres Hundes, Empfehlungen für Management, erste Trainings- und/oder Therapieempfehlungen, gegebenfalls Vorstellung Ihres Hundes bei einem Tierarzt oder Physiotherapeuten und/oder Empfehlung der Konsultation einer meiner KollegInnen. Die Abrechnung erfolgt nach Zeit.
Was zeichnet eine echte Verhaltensstörung aus?
Vereinfacht ausgedrückt: die Mehrheit aller
Hunde würde in der jeweiligen Situation das Verhalten nicht zeigen. Im Normalfall ist das vom Hund gezeigte Verhalten nicht einmal Bestandteil der typischen Verhaltensweisen von
Hunden.
Ursachen für größere Verhaltensauffälligkeiten und echte Verhaltensstörungen können u. a. folgende sein:
Der Ablauf einer hundepsychologischen Verhaltenstherapie
Nach einem ersten Telefonat findet ein ausführliches Gespräch bei Ihnen oder per Videokonferenz statt. Im Rahmen dieses Gesprächs fülle ich anhand Ihrer Schilderungen einen ausführlicher Fragebogen aus, bzw. Sie füllen mir diesen vorab aus und schicken ihn vor dem Termin zurück. Gegebenenfalls - und mit Ihrer Zustimmung - erstelle ich - beim Termin vor Ort - auch eine Videoaufzeichnung. Sie können mir aber auch gerne ein Video zeigen, welches Sie im Vorfeld aufgenommen haben oder es mir vorab zur Verfügung stellen.
Das Ganze dient dazu eventuell bestehende Zusammenhänge zwischen der allgemeinen Situation,
dem eigentlichen Problemverhalten, den daraus resultierenden Konsequenzen und den bestehenden Bedingungen zu
erkennen. Kurz gesagt, wir machen uns auf die Suche nach möglichen Ursachen und Auslösern. In diesem Gespräch erläutere ich Ihnen notwendige und /
oder empfehlenswerte Managementmaßnahmen, gebe Ihnen hilfreiche weitere Tipps, und wir beginnen vielleicht schon mit einem ersten Trainingsschritt oder einer vorbereitenden
Übung.
Anhand der gewonnen Informationen erstelle ich eine Verhaltensbeurteilung. Im nächsten Schritt erstelle ich dann einen Therapieplan, der ganz speziell auf Ihre individuelle Situation mit Ihrem Hund zugeschnitten ist. Sie erhalten eine Version des Plans mit Anleitungen und bei Bedarf zusätzliche Handzettel zu den einzelnen Schritten. Wir gehen die wichtigsten Therapie- und Trainingsschritte dann jeweils in Einzelstunden bei Ihnen vor Ort oder per Videokonferenz gemeinsam durch.
Bei echten Angststörungen, Zwangsverhalten, Stereotypien und anderen komplexeren Problemstellungen begleite ich zumeist alle Therapieschritte; ansonsten nach Bedarf. Sowohl bei Ihnen als auch bei Ihrem Hund wird sich im Laufe der Therapie einiges tun und verändern. Falls es sich also ergeben sollte, werden Therapie und Plan selbstverständlich den sich verändernden Gegebenheiten angepasst.
Im Laufe der Trainingseinheiten vermittle ich Ihnen außerdem das erforderliche Wissen über die Bedürfnisse, die Fähigkeiten, das Verhalten, die Kommunikation und das Lernverhalten, sowohl Ihres Hundes als auch allgemein von Hunden. Die meisten Termine finden bei Ihnen statt. Der Vorteil liegt darin, dass ich Sie und Ihren Hund im gewohnten Umfeld kennen lerne und erlebe.
- Bei Verdacht auf Erkrankung als mögliche Ursache, empfehle ich eventuell bereits vor Aufnahme der Therapie / des Trainings die Vorstellung Ihres Hundes bei Ihrem Tierarzt oder einem Spezialisten. -