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Die Sache mit dem Respekt

 

- Nichts ist kläglicher als der Respekt, der auf Angst beruht - Albert Camus -

 

Kurz bevor das Fest beginnt, ist da noch etwas, was mir unglaublich wichtig ist. Es geht um Respekt.

 

Das Wort Respekt begegnet einem im Alltag mit Hund sehr oft, und man hört und liest Dinge wie:

  • "Der Hund muss mich respektieren."
  • "Hat Dein Hund Respekt vor Dir?"
  • "Wie bringe ich  meinem Hund bei, mich zu respektieren?!
  • "Du musst am Respekt Deines Hundes Dir gegenüber arbeiten!"
  • "Der Hund ist respektlos."
  • "Den Hund zu mehr Respekt erziehen."

Häufig fallen im Zusammenhang mit dem Wort Respekt übrigens auch gleich die Worte Dominanz, Kontrolle, Regeln und Grenzen setzen.

 

Was genau bedeutet denn Respekt?

 

Laut Duden bedeutet Respekt:

1. auf Enerkennung, Bewunderung beruhende Achtung

2. vor jemandem aufgrund seiner höheren, übergeordneten Stellung empfundene Scheu, die sich in dem Bemühen äußert, kein Mißfallen zu erregen

 

Wie bitte?

 

Ja, Sie haben richtig gelesen. Ich bin der Überzeugung, daß Hunde uns keinen Respekt zollen müssen. In ein Leben mit Hund gehören Begriffe wie Liebe, Zuneigung, Freude, Vertrautheit, Beziehung und Bindung, und von uns unseren Hunden gegenüber,  und dazu noch Toleranz, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Geduld.

 

Leider ist im Hundetraining und in unglaublich vielen Hundeschulen auch heute noch extrem viel von Respekt, den Hunde Menschen entgegenbringen müssen, die Rede. Ja, es wird nahezu propagiert. Dazu gebracht werden die Hunde in diesen Hundeschulen zwar auch über Lob und Belohnung, aber hauptsächlich über - ab und zu auch sehr subtile Elemente von - Einschüchterung, Strafe, Kontrolle und Zwang.

 

Für mich, wie auch viele andere Menschen, denke ich, würde Respekt viel eher bedeuten, die Bedürfnisse des anderen zu erkennen und zu berücksichtigen, also ein rücksichtsvoller Umgang mit unseren Mitmenschen, der Umwelt und natürlich auch unseren Hunden. Diese Art von Respekt basiert auf:

  • Vertrauen
  • Wertschätzung
  • Anerkennung der Bedürfnisse und Fähigkeiten
  • einem Miteinander
  • guter Kommunikation
  • Fairness

Dies alles schafft übrigens überaus viel Klarheit und sorgt dazu noch für ein liebevolles und rücksichtvolles Miteinander von Mensch und Hund.

 

Frohe Festtage!